Um zu verstehen, was ich mit diesem Punkt beschreiben möchte, ist es hilfreich, den Part der Stammdatenkonzepte gelesen zu haben.
Das Ziel ist ein System, welches in einer (voll- oder teil-) automatisierten oder manuellen Form Abhängigkeiten innerhalb der Stammdaten analysiert und entsprechend aktiv oder (nur?) informativ darauf reagiert. Definiert wird ein Regelwerk, welches die eben angesprochenen Abhängigkeiten definiert. Wird das Regelwerk abgearbeitet, ist am Ende des Zustand erreicht, der die Stammdaten unternehmenskonsistent hinterlässt. Dieser Begriff scheint mir neu. Er beschreibt aber sehr gut den "von der Organisation gewünschten bzw. benötigten Zusammenhang von Daten innerhalb eines Unternehmens".
Um diese Regel in einen Vorgang umzusetzen, benötigt man eine Tabelle, in der man die Auslöser (hier Dispomerkmal = PD) definiert. Und dazu passend muss diesem Auslöser ein Aktivitätsprofil hinterlegt sein (in unserem Fall das Ändern des Wertes für das Dispositionsmerkmal in allen vom Hauptwerk belieferten Werken). Diese und alle anderen Regeln werden per Job durchlaufen und gemäß dem Aktivitätenprofil umgesetzt.
Dabei gilt es zu beachten, dass man keinen „Ringschluss“ definiert, wo bei der Abarbeitung vieler Regeln eine vorherige Regel wieder aktiviert wird. Sonst beißt sich die Katze in den Schwanz.
Wo macht ein solches Vorgehen Sinn?
Immer dann, wenn es bei Änderungen in den Stammdaten zu einem gewissen Kommunikationsaufkommen kommt, einhergehend mit einer meist verzögerten Umsetzung, ob zentral oder dezentral, immer dann kann ein aktiv unterstütztes Stammdatenmanagement die Qualität der Daten verbessern. Diese Systematik soll dem Menschen die wiederkehrende Arbeit abnehmen, um ihm Zeit zu geben für die eigentliche inhaltliche Aufgabenstellung. Hier gilt ebenfalls, dass das System Arbeiten ab- bzw. übernehmen soll, wo der Mensch aufgrund der Masse an Tätigkeiten und Daten eher zu Fehlern neigt.